Vorabinformation: Firmware AOS 6.99 für EMA
Gerne informieren wir Sie über die aktuelle Verbesserung der Firmware AOS 6.99 für EMA. Dies ist das letzte kleine Zwischenupdate vor dem umfangreichen neuen AOS 7.0.
Wir empfehlen die Installation des Updates, welches von uns umfassend getestet und für den produktiven Einsatz in EMA freigegeben wurde.
Installation
Ein Administrator kann das Update-Paket ab sofort manuell in EMA über die Seite "Informationen/Firmware" installieren. Es wird ab dem 5. November 2025 als automatisches Update verteilt.
Erweiterte Kennwortrichtlinien für EMA-Administratorkonten
Mit AOS 6.99 erhalten Sie neben den üblichen kleineren Fehlerkorrekturen eine wichtige Verbesserung der Sicherheit für Administratorkonten in EMA. Durch Kennwortrichtlinien können Sie Administratorkonten vor Brute-Force-Angriffen schützen und die Einhaltung von Compliance-Anforderungen umsetzen.
Die Benutzeroberfläche wird um den Bereich „Kennwortregeln" erweitert. Bei Aktivierung dieser Option werden verschiedene Sicherheitsregeln wirksam:
- Kennwortkomplexität: Konfiguriert Kennwortlänge, Zeichenanforderungen und Sicherheitsregeln, inklusive Erkennung unsicherer Kennwortmuster.
- Kennwort-Historie: Verhindert die Wiederverwendung bereits genutzter Kennwörter durch verschlüsselte Speicherung einer konfigurierbaren Anzahl vorheriger Kennwörter.
- Kennwort-Altersregeln: Setzt sowohl ein maximales Kennwortalter (automatischer Ablauf) als auch ein minimales Kennwortalter (Schutz vor zu häufigen Änderungen) durch.
- Kontosperrung: Nach einer konfigurierbaren Anzahl fehlgeschlagener Anmeldeversuche wird das Administratorkonto automatisch gesperrt, standardmäßig für 30 Minuten.
Die neuen Kennwortrichtlinien beschränken sich bewusst auf Administratorkonten, da die Mehrzahl unserer Kunden die Benutzerauthentifizierung über Enterprise SSO-Provider durchführt, die bereits eigene Kennwortrichtlinien forcieren.
Sollten Sie Kennwortrichtlinien auch für lokale EMA-Benutzerkonten benötigen, lassen Sie es uns wissen. Einen entsprechenden Verbesserungsvorschlag können wir so besser priorisieren.
Haben Sie Fragen zur neuen Firmware oder benötigen Unterstützung bei der Installation? Wir helfen Ihnen gerne. Öffnen Sie einfach ein Support-Ticket.
Wichtige Hinweise zur Vorbereitung auf AOS 7.0
Unser Fokus liegt nun auf der Fertigstellung von AOS 7.0, welches bereits aktiv getestet und demnächst finalisiert wird. Diese Hauptversion wird bedeutende Neuerungen, ein umfangreiches GUI-Refresh und viele Detailverbesserungen bringen, auf die Sie sich schon jetzt freuen können.
Im Zuge der Verbesserungen ergeben sich folgende wichtige Hinweise:
AOS 7.0 ist das letzte Firmware-Update, welches EMA On-Premise-Appliances unterstützt, die vor 2010 ausgeliefert wurden. Zukünftige Versionen nach AOS 7.0 werden diese Hardware-Generationen nicht mehr unterstützen.
Der Grund liegt in der Umstellung auf eine einheitliche Architektur für EMA Cloud und EMA On-Premise. Dadurch können wir zusätzliche Sicherheitsfeatures bereitstellen und die Performance weiter verbessern. Sollten Sie eine betroffene Appliance betreiben, unterstützen wir Sie gerne bei der Migration auf eine aktuelle Hardware-Generation.
Das alte Integrationsprogramm für Microsoft Outlook, welches einen Ordner im klassischen Outlook anlegt und für diesen die Webansicht aktiviert, wird mit AOS 7.0 aus dem Produkt entfernt. Microsoft hat die Ordner-Webansicht bereits 2017 aus Sicherheitsgründen standardmäßig deaktiviert. Seitdem war sie nur noch manuell über einen Registry-Eintrag aktivierbar.
Als moderne Alternativen stehen für EMA ein kostenloses COM-Add-In für das klassische Outlook sowie ein kostenloses moderneres Add-In für das klassische Outlook, neue Outlook, und für Outlook Web App zur Verfügung.
Sollten Sie das alte Integrationsprogramm für Microsoft Outlook bereits heruntergeladen haben, wird es grundsätzlich weiterhin funktionieren. Bitte beachten Sie jedoch, dass Microsoft die alte Internet-Explorer Engine (Trident/MSHTML) aus dem klassischen Outlook ab 2026 entfernen wird. Damit steht die alte Ordner-Webansicht dann endgültig nicht mehr zur Verfügung.
Mit AOS 7.0 wird die Möglichkeit zur Authentifizierung von Benutzern über OAuth2 eingeführt. Dadurch werden moderne Single-Sign-On-Szenarien und die Anbindung an Cloud-Identity-Provider ermöglicht. AOS 7.0 wird deshalb nach aktueller Planung die letzte Version sein, welche die veralteten Single-Sign-On-Methoden NTLM und EMA Ticket Server unterstützt. Diese werden in einer zukünftigen Version zugunsten moderner Authentifizierungsmethoden entfernt.
In AOS 7.0 wird in der Weboberfläche die Unterstützung für Internet Explorer 11 eingestellt. Weiterhin unterstützt werden selbstverständlich alle aktuellen Versionen von Chrome, Firefox, Edge und Safari. Microsoft hatte den Support für Internet Explorer 11 bereits 2022 beendet. Aufgrund des alten Integrationsprogramms für Microsoft Outlook hatten wir die Kompatibilität mit Internet Explorer 11 für ausgewählte Bereiche der EMA-Weboberfläche dennoch gewährleistet.
Unsere Entscheidung zur Fokussierung auf moderne Browser ermöglicht es uns, aktuelle Web-Standards zu nutzen und dadurch die Benutzeroberfläche weiter zu verbessern.
Wichtige geplante Änderungen nach AOS 7.0
Um die Wartbarkeit und Weiterentwicklung von EMA langfristig sicherzustellen, planen wir nach AOS 7.0 eine Fokussierung auf etablierte Standards.
Sollten Sie eine der nachfolgend aufgeführten Funktionen aktiv einsetzen, bitten wir Sie, uns dies mitzuteilen. Öffnen Sie gerne ein Support-Ticket. Ihr Feedback hilft uns bei der weiteren Planung.
Im Modul EMA Voice möchten wir die Unterstützung für Analog- und ISDN-Telefonkarten entfernen. Zudem evaluieren wir die Entfernung der Voice-Protokolle IAX und H.323, da sich SIP in der Praxis als Standard etabliert hat und die große Mehrheit der Installationen ausschließlich auf SIP setzt.
Im Modul EMA Print soll eine Umstellung von gerätespezifischen Druckertreibern auf universelle IPP-Treiber (Internet Printing Protocol) erfolgen. Die Pflege der gerätespezifischen Druckertreiberdatenbank ist sehr aufwändig, während sich IPP im Geschäftsumfeld als Standard etabliert hat. Diese Umstellung soll zudem die Kompatibilität mit Microsoft Universal Print, sowie mit modernen Windows- und Mac-Clients, erheblich verbessern.
Bei den Authentifikatoren, welche die Benutzeranmeldung in EMA an bestehende Kennwortdatenbanken anbinden, planen wir, die Schnittstellen HTTP, POP3, SMTP, SSH und IMAP zu entfernen. Erhalten bleiben sollen nach aktueller Planung die Methoden LDAP, RADIUS sowie SMB (Windows-Dateiserver).
Die Anbindung von Archivspeicher per SSH (SFTP) möchten wir aus EMA entfernen, da diese Methode sich in der Praxis als zu langsam für den produktiven Einsatz erwiesen hat.
Sobald AOS 7.0 für den produktiven Einsatz freigegeben wurde, werden wir Sie natürlich vorab informieren. In der Zwischenzeit stehen wir Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung.